Bald sind es sechzig Jahre, dass ich auf dem Zollberg wohne. Da habe ich natürlich verfolgt, was sich auf dem Zollernplatz tut. Das da ein Wohncafé eröffnet werden soll. Und seit der Eröffnung vor zwei Jahren bin ich dabei. Ich habe ja niemanden von meiner Familie mehr hier und fühle mich schon manchmal einsam. Ich liebe den Kontakt mit anderen Menschen, lerne auch gerne neue Menschen kennen. Da empfinde ich es als Glück, dass das Wohncafé mir die Möglichkeit zur Geselligkeit gibt, wenn ich es möchte. (Elisabeth Augustin, 83)
An erster Stelle steht meine Frau ...
Woran ich mich besonders gerne erinnere? An erster Stelle steht, dass ich meine Frau kennenlernte und wir bis heute beieinander sind. Auch in schwierigen Zeiten hielten wir zusammen und halfen uns gegenseitig. Erstmals begegnet sind wir uns durch einen Bekannten. Wie sehr wir uns sofort zueinander hingezogen fühlten, kann daraus abgelesen werden, dass wir uns im Juni im Parkcafé in Stuttgart verlobten und Mitte Oktober schon heirateten. Dass wir nun schon 38 Jahre verheiratet sind, ist für viele Paare heute nicht mehr selbstverständlich. Einer der Gründe für unsere gute Partnerschaft und Ehe ist sicher, dass wir uns gegenseitig achten. Wir haben ähnliche Ansichten und wichtig sind für unser Gewissen menschliche Werte.
Sehr hilfreich ist für mich, dass mich meine Frau in meiner eingeschränkten Gesundheit mit dem Auto zum Arzt oder ins Krankenhaus fahren kann. Und dass wir öfter Urlaub machen können. Dabei war es für sie nicht einfach, in nicht mehr ganz jungen Jahren den Führerschein zu erwerben. Wie mutig sie war, bewunderte ich sehr. Schon einen Monat nach bestandener Prüfung fuhren wir an den Gardasee. Ganz souverän ließ sie sich von den Galerien und Tunneln entlang des Sees nicht abschrecken. Das konnte sich sehen lassen. (Rainer, 63)